Das Ausrichterland - Die Schweiz
Schweizer Football Association / Schweizer Fussball Verband
Die Schweiz, berühmt für ihre Banken und ihre Neutralität, verbindet eine ganze besondere Beziehung zum Fußball wie kein anderes Land. Man kann sogar meinen, dass der heutige Weltfußball seinen Mittelpunkt in der Schweiz hat, was jedoch nur den organisatorischen Teil betrifft. Die größten Fußballorganisationen der Welt, die FIFA und die UEFA haben ihren Sitz in der Schweiz. Bis auf diese Tatsache hat der Schweizer Fußball aber wenig mit der Weltklasse zu tun.
Mitte des 19. Jahrhunderts beginnt die Fußballgeschichte der Schweiz. Da die Eidgenossen zu jener Zeit ein Land mit renommiertem Bildungssystem darstellten, schickten wohlhabende Briten ihre Kinder auf die dortigen Handels- und Fachschulen. Die englischen Schüler hatten damit einen großen Einfluss auf die Entwicklung des schweizerischen Fußballs. Der älteste Fußballclub des Landes wurde 1879 gegründet und existiert bis heute unter dem Namen der FC St. Gallen. Trotz der rasanten Gründungswelle von Fußballvereinen in den 1890er Jahren bekam der Fußball seitens der Schweizer wenig Beachtung und Anerkennung. Das Schweizer Volk war allgemein hin als sehr konservativ und skeptisch für alles Neuartige einzustufen. Sieben Vereine gründeten 1895 den Verband der Schweizer Football Association SFA.
Drei Jahre nach Verbandsgründung kam es zum ersten Spiel um den Landesmeisterschaftspokal. Eine einheitliche Nationalliga löste den Pokalwettbewerb erst im Jahre 1933 ab. Der Fußballboom entstand in der Schweiz zwischen 1900 und 1930. In dieser Zeit stieg die Anzahl der Ortsvereine stetig an und die Nationalmannschaft genoss international einen guten Ruf. Ihren größten Erfolg errangen die Schweizer Fußballspieler bei den Olympischen Spielen 1924 mit dem Gewinn der Silbermedaille. Weiterhin gelang der Nationalmannschaft 1938 in Zürich unter der damaligen Führung von Karl Rappan ein Sensationssieg über England und bei der folgenden WM 1938 setzte sich die Schweiz in der Gruppe gegen Deutschland durch. Doch diese Ergebnisse spiegelten nur einen Bruchteil des einzigartigen Erlebnisses wieder, welches die Schweiz bei der WM 1954 als Gastgeber hatte.
Allgemein galt dieses Jahr als ein besonderes für die Schweiz. Neben der Ausrichtung der Weltmeisterschaft feierte die FIFA ihr 50jähriges Bestehen und die UEFA wurde frisch gegründet.
Die Nationalmannschaft kam bei der WM 1958 achtbar bis ins Viertelfinale und schied gegen Nachbar Österreich mit 5:7 aus. Doch trotz guter Resultate und der bestandenen WM Qualifikationen 1962 und 1966 kam der Schweizer Fußball Anfang der 1960er Jahre in eine Krise. Einen schweren Schlag für den Ruf der Schweizer Nationalmannschaft bedeutet die pikante "Affäre von Sheffield" bei der Weltmeisterschaft 1966 in England, als drei Schweizer Spieler vor dem Auftaktspiel gegen Deutschland mit zwei Engländerinnen im Hotelzimmer verschwanden. Dieser Skandal leitete eine lange und schwere Krise im Schweizer Fußball ein.
Die Nationalliga verlor in der Gunst der Schweizer an Prestige, was die Vorsitzenden des Verbandes veranlasste, eine Reformierung durchzuführen. Erhofft wurde eine Attraktivität fürs schweizerische Fußballpublikum, doch der angedachte Erfolg blieb aus. Die Wende kam mit der Qualifikation und dem Auftritt der Schweizer Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 1994 in den USA. Die Schweizer stürmten bis ins Achtelfinale, wo sie gegen Spanien das Aus ereilte.
Bei den folgenden internationalen Auftritten schnitt die Nationalmannschaft mehr als dürftig ab. Bei der EM 1996 überlebten die Schweizer Kicker die Gruppenphase nicht und zur EM 2000 fielen sie durch die Qualifikation. Ähnlich düster sieht ihre Bilanz bei den Weltmeisterschaften aus. Bei den WM-Turnieren 1998 in Frankreich und 2002 in Südkorea/Japan waren die Schweizer nur Zuschauer. Seit langem steht für die Schweiz mit der Teilnahme an der EM 2004 in Portugal wieder ein großes Ereignis ins Haus. Doch scheint dieses Turnier nur ein kurzes Intermezzo für die Schweizer Nationalmannschaft zu sein, da sie als Außenseiter gilt. Ihre Gruppe enthält mit Frankreich, England und Kroatien schwere Kaliber. Die Schweizer Nationalmannschaft genießt bestenfalls den Status des Underdogs und kann ohne großen Druck aufspielen, ob dies jedoch zum nötigen Erfolg führt muss man abwarten.
Als nächstes großes Ereigniss steht der Schweiz die 2. KSM-WM vor der Tür. Die Schweiz wird zwar nicht als großer Favorit gehandelt, wird aber mit der Euphorie im eigenen Lande getragen.
Abschneiden in der 1. KSM - WM
- Achtelfinale (gegen Schottland mit 1:2 n.E.)
Alle |
Schweizer-Meister |
Saison 1 |
SV St. Gallen |
Saison 2 |
Servette Lausanne |
Saison 3 |
Servette Lausanne |
Saison 4 |
SC Lugano |
Saison 5 |
SV St. Gallen |
Saison 6 |
ES Bellinzona |
Saison 7 |
Dynamo Basel |
Saison 8 |
Xamax Bern |
Saison 9 |
SV Winterthur |
Saison 10 |
SC Lugano |
Saison 11 |
SC Lugano |
Saison 12 |
SV St. Gallen |
Saison 13 |
SC Lugano |
Saison 14 |
SV St. Gallen |
Schweizer Football Association
|
Mannschaft: |
Schweiz |
vollst. Name: |
Schweizerischer Fußballverband |
gegründet: |
07.04.1895 |
Fifa-Beitritt: |
1904 |
UEFA-Beitritt: |
1954 |
Farben: |
rot-weiss |
Mitgliederzahl: |
208.000 |
Anschrift: |
Generalsekretariat
Haus des Schweizer Fussballs
Postfach
3000 Bern |
Telefon: |
0 31 / 950 81 11 |
Telefax: |
0 31 / 950 81 81 |
Homepage: |
www.football.ch |
e-Mail: |
sfv.asf@football.ch
|
Quellen: www.wikipedia.de & www.weltfussball.de & Reiner20D